Gelbbauchunke

Uh .. Uh .. Uh .. melodiöser Gesang und MEHR

Gelbbauchunke                           Bombina variegata

Von oben grau - von unten „wow“

Kleinere Tümpel, Traktorspuren, große Regenpfützen, Wildschweinsuhlen oder Entwässerungsgräben neben den Forststraßen sind im Frühjahr und Sommer immer eine genauere Begutachtung wert! Sind sie doch der Lebensraum und das bevorzugte Laichgewässer der schon seltenen Gelbbauchunke und anderer Amphibien. Diese Biotope sind frei von Konkurrenz und erwärmen sich schnell. Damit ermöglichen sie eine rasche Entwicklung des Laichs und der Larven. Auch in flachen Uferzonen von Teichen ist eine Sichtung der 4 bis 5 cm kleinen Unken leicht möglich. Über den Winter verkriecht sich die Gelbbauchunke an Land unter Wurzeln und Steinen oder im Bodenschlamm ihres Heimatgewässers. Auf ihrem Speiseplan stehen Insekten, allerlei Kleintiere und manchmal auch kleine Nacktschnecken.

Unkenrufe: „UH... UH... UH...“

An solchen Kleinbiotopen kann man auch mit etwas Glück ihren Unkenruf – dumpf und melodiös - vernehmen. Neben der in der Biologie oft als klagend oder melancholisch beschriebenen Lautäußerung der Unke, versteht man in der Umgangssprache „Unkenrufe“ als abfällige Bemerkungen einem Vorhaben gegenüber, welches in der Umsetzung dann dennoch klappt.

Kahnstellung

So unauffällig die Gelbbauchunke mit ihrer schlammgrauen Oberseite und den harten und stacheligen Warzen erscheint, so eindrucksvoll  ist ihre grellgelbe Unterseite. Bei Bedrohung nehmen die Tiere durch den „Unkenreflex“ eine besondere Stellung ein: die KAHNSTELLUNG.

Sie machen dabei in Bauchlage reflexartig ein extremes Hohlkreuz und präsentieren so ihre knallgelb gefärbten Bereiche an der Kehle, dem Bauch sowie den Unterseiten der Gliedmaßen. Diese krampfartige Abwehrhaltung soll Fressfeinde vor dem Hautgift warnen, das sie in dieser Situation absondern.

Gelbbauchunken gehören zu den geschützten Arten in Österreich, ihre Habitate werden durch Bewirtschaftung selten. Im Naturpark Sparbach setzen wir bewusst Maßnahmen um dieser gesschützen Tierart zu helfen.

Quellen:

Naturpark Sparbach, 2018; Naturpark Highlights

Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Gelbbauchunke [2021-02-10]

Biodiversitätsatlas Österreich: https://bie.biodiversityatlas.at/species/2423435 [2021-02-10]