Lebensraum Wiese

Wiesen im Naturpark Sparbach

Die Wiesen des Naturparks stellen aus naturschutzfachlicher Sicht besondere Bereiche dar, die meisten sind vom Vegetationstyp ein Halbtrockenrasen. Es sind arten- und blütenreiche Graslandbiotope. In ihrer Artenzusammensetzung sind sie verwandt mit den Steppen Osteuropas und Asiens – der eurasischen Steppe, sind aber in Mitteleuropa unter Förderung des Menschen auf Standorten entstanden, die vorher Wald getragen haben – sogenannte Halbkulturformationen.

In der ersten Maihälfte beginnen auf der Dianawiese, eine der größten Wiesen im Naturpark, die unterschiedlichen Orchideen zu blühen, jedes Jahr zeigen die verschiedenen Orchideen-Arten unterschiedliche Häufung im Auftreten und in den Variationen innerhalb der Familie. Die bis jetzt am häufigsten gesichteten Arten sind das Brandknabenkraut (beide Spezies), das Dreizahnknabenkraut, die Händelwurz und die Bienenragwurz. Nebenbei kann man Kartäusernelken, Sommerwurz und Feldmannstreu, später im Jahr Tausendgüldenkraut und die dornige Hauhechel entdecken. Allen Pflanzenarten gemeinsam ist, dass sie sich an diesen besonderen Standort angepasst haben. Besondere Pflanzen bedeuten auch, dass sich einige spezielle Tierarten hier sehr wohl fühlen. Unter anderem sei die Gottesanbeterin, die Wespenspinne, Bläulinge, Segelfalter und Schwalbenschwanz genannt.

Durch die besondere Pflege, einmalige, späte Mahd und keine Düngung gewährleistet der Naturpark Sparbach den Fortbestand dieser artenreichen und besonderen Naturjuwele.

 

Quelle:
Naturpark Sparbach, 2018: Naturpark Highlights